Erwin Pröll, geboren am 24. Dezember 1946 in Radlbrunn (NÖ), studierte Landwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien. Sein Einstieg in die Politik erfolgte am 27. März 1980, wo als Landesrat in die NÖ Landesregierung berufen wurde.
Pröll war insgesamt 37 Jahre in der NÖ Landesregierung tätig, davon fast 25 Jahre (von 22. Oktober 1992 bis 19. April 2017) als Landeshauptmann. Er führte Niederösterreich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in das neue europäische Umfeld. Ein wesentliches Anliegen war Pröll eine aktive Standortpolitik, um den Wirtschaftsstandort Niederösterreich in den Bereichen Infrastruktur, Bildung und Wissenschaft zu stärken und neue Märkte zu erschließen.
Pröll legte als Landeshauptmann auch großen Wert auf eine eigenständige Landesaußenpolitik, um auf diese Weise niederösterreichische Interessen und Anliegen wahrzunehmen. Dabei hat er auf internationaler Ebene intensive Kontakte zu Verantwortungsträgern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur geknüpft. Durch regionalpolitische Initiativen konnte sich Pröll in Europa ein weitreichendes Netzwerk aufbauen.
Ein großes persönliches Anliegen war Erwin Pröll die Kulturpolitik. In seiner Amtszeit hat Niederösterreich ein eigenständiges kulturelles Profil entwickelt. Es wurde viel in die kulturelle Infrastruktur im Land investiert. Ziel seiner Kulturarbeit war, durch einen florierenden Kulturtourismus für wirtschaftliche Impulse zu sorgen und durch ein offenes Kulturklima die Entwicklung des Landes zu fördern. Am 19. April trat Pröll als Landeshauptmann zurück.
Seit 10. Mai 2017 ist er ehrenamtlicher Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kultur.Region.Niederösterreich GmbH.